Peter Carey: Theft

Abgedreht und anstrengend
Michael Boone, genannt Butcher Bones, ist ein berühmter Maler – und ein Arschloch. Er ist arrogant und egoistisch. Bei seiner Scheidung verliert er alles, er darf seinen Sohn nicht mehr sehen, und weil er an einige seiner wertvollen Bilder kommen will, wird er eingesperrt. Nach der Haftstrafe bietet ihm einer seiner Sammler eine neue Perspektive: Er soll ein Haus, das dieser Sammler bald verkaufen will, instandhalten und potenzielle Interessenten herumführen. Mit ihm zieht Michaels Bruder Hugh: gigantisch fett, aggressiv und zurückgeblieben. Und dann taucht auch noch eine Frau auf: Amanda, verheiratet mit dem Enkel des berühmten Leibovitz. Als ein Gemälde von Leibovitz verschwindet, steckt Michael schon wieder mitten im Ärger.

Peter Carey hat schon acht Bücher geschrieben, wurde mit Preisen überhäuft und scheint ein viel gelesener Autor zu sein. Mir behagt sein Ton jedoch gar nicht: Wie Michael bzw. Hugh abwechselnd erzählen, ist mir in der Tonalität zu angepisst, gehässig und vulgär. Das Rätsel um den gestohlenen Leibovitz ist völlig unspannend, die Einschübe des minderbemittelten Bruders sind wahnsinnig anstrengend. Einen Pluspunkt gibt es für das gut recherchierte und eingebundene Theoriewissen über Malerei, Sammlerinteressen, Techniken und berühmte Pinselschwinger. Ansonsten kann ich diesem ausgesprochen langweiligen Buch leider gar nichts abgewinnen.

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