Wenn ich eine Figur aus einem Roman wäre, dann … wäre oder sein dürfte? Wenn Zweiteres: Huck Fynn. Ersteres funktioniert nicht, dafür bin ich dann doch zu sehr ich.
Ich ordne meine Bücher neuerdings nach gelesen und ungelesen, das stiftet mich am meisten zum Lesen an. Ist nämlich erschreckend zu sehen, wie wenige der Bücher in meinem Regal ich gelesen habe und wie viele noch darauf warten.
Das Cover meines aktuellen Buchs ist zum Glück recht ansehnlich geworden. War nicht so einfach.
Viel zu selten verwendet wird das Wort kann ich mich so schnell nicht festlegen. Aber wenn man auf der Suche nach starken, etwas aus der Mode geratenen Vokabeln ist, sollte man unbedingt im Dornseiff, in Raddatz- oder in Tuchoksly-Büchern danach suchen.
Das Buch meines Lebens gibt’s nicht, es sei denn ich würde es aus unzähligen Passagen unterschiedlicher Bücher selbst zusammenstellen. Wichtige Autoren für mich sind aber zum Beispiel Herrndorf, Céline und Bouvier.
Mercedes Lauenstein, 1988 in Kappeln an der Schlei geboren, arbeitet in der jetzt-Redaktion der Süddeutschen Zeitung und schreibt als freie Autorin Essays und Reportagen für Zeitungen und Magazine. 2015 erschien ihr Debüt Nachts im Aufbau Verlag (ISBN 978-3-351-03614-0, 191 Seiten, 18,95 Euro). Foto von Juri Gottschall.